Offizieller Reiseführer durch Zamość
Foto: Marek Jawor
Das grösste Bild der Welt, das ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen wurde, entstand im September 1994 in Zamość, während der Beratungen des Internationalen Symposiums UNESCO zum Thema Weltkulturerbe in Mittel- und Westeuropa.
Das Bild wurde von den Mitgliedern des Theaters Performer (Darsteller) geschaffen. Ihre Gründer sind das: eine Familie Dudzińscy aus Zamość u.a. Darsteller Paweł Dudziński, seine Frau Bożena und ihre Kinder, u.a. ein weltbekannter und in Polen geehrter Liedersänger und Darsteller Sambor Dudziński.
Das Bild hatte die Fläche von 17 830 Quadratmeter. Es wurde von 10 Personen gemalt. Man verbrauchte darauf 1300 Kilo Emulsionsfarbe, 500 Kilo des trockenen Pigments und 200 Kilo Kreide.
Im Guinness Buch der Rekorde, das in 1997 herausgegeben wurde, kann man in der Abteilung: „Bildende Kunst“ lesen: „Das grösste Bild –happening entstand im September 1994 in Zamość auf Anregung von Paweł Dudziński. Das Bild besteht aus solchen Elementen wie Sonne, Kreise, Rosen und nackte menschliche Figuren, die auf dem Asphalt im Stadtzentrum entstanden. An dem Schaffen der „zauberhaften Abstraktionsmalerei“ unter dem Titel Amritha beteiligten sich 10 Maler, Schauspieler und Musiker; man verbrauchte 2 Tonnen der Farbe.
Foto: bwagaleriazamojska.art.pl
Die grösste Illustrationsversammlung in Polen besitzt das Büro der Kunstaustellungen – Galerie von Zamość.
Das Büro ist im Besitz von über 3 Tausend Illustrationen. Unter anderen gibt es Illustrationen von solchen Berühmtheiten wie Janusz Stanny, Olga Siemaszko, Krystyna Michałowska, Józef Wilkoń, Teresa Wilbik, Zbigniew Rychlicki, Elżbieta Gaudasinska, Tomasz Borowski, Zdzisław Witwicki, Elżbieta i Marian Murawscy, Antoni Boratyński, Wiesław Majchrzak, Waldemar Andrzejewski, Andrzej Strumiłło, Michał Bylina, Franciszek Maśluszczak i wielu innych. Bas Büro der Kunstaustellungen- Galerie von Zamość (BWA) organisiert jedes Jahres das Gesamtpolnische Freilichtstreffen der Illustratoren, zu dem Illustrationsmeister eingeladen werden. Dazu inspirierten sie das Leben und Schaffen von solchen Persönlichkeiten wie Henryk Sienkiewicz, Władysław Rejmont, Adam Mickiewicz, Juliusz Słowacki, Stanisław Wyspiański, Aleksander Fredro, Marek Grechuta, Bolsław Leśmian, Jan Zamoyski. Es wurden auch Freilichtstreffen der sterbenden Architektur von Zamość, dem Naturschutzgebiet- Roztocze, den Märchen und Legenden gewidmet.
Die Werke werden sehr gerne zur Austellung im Innland und ins Ausland ausgeliehen. Das Büro der Kunstaustellungen – Galerie von Zamość organisiert und koordiniert auch die Teilnahem der polnischen Repräsentation in den nächsten Editionen der Internationalen Illustrationsaustellungen in Bratislavien.
Das ist eine Legende aber zwar keine Legende, denn Legende haben doch eine jahrhundertealte Tradition und wiederholt man sie vom Mund zu Mund. Diese Legende wurde nicht so lange her von Henryk Szkutnik aus Museum in Zamość ausgedacht. Er ist ein Liebhaber der Stadt Zamość.
Also nach dieser Geschicht fand das erste Party an dem so genannten „Schwedischem Tisch“ gleich unter den Stadtmauern statt. Also an dem „schwedischen Tisch“ isst und trinkt man stehend.
Das waren die Zeiten, als die Stadt durch die schwedischen Truppen belagert wurde. In 1656 war das die Zeit der berühmten „schwedischen Flut“, was Henryk Sienkiewicz in seinem Roman „Schwedische Flut“ beschreibt. Durch die Befestigungsmauern guckten streng der schwedische König Karol der Zehnte Gustaw (Hinter den Rücken hatte er 18 Tausend Soldaten und 40 Kanonen) und polnischer Majoratsherr Jan ‚Herr Sich selber Zamoyski als Führer der Festung Zamość- der Enkel des Stadtgründers. Die schwedische Kanone hat nur einen Packesel getötet und die Tauben auf dem Hauptmarkt haben sich erschreckt. Schweden waren davon überzeugt, dass sie mit Gewalt nichts erreichen. Also sie wollten einen Trick anwenden, um in die Festung einzutreten. Also der schwedische König wollte schon auf Zamość verzichten und möchte sich von Zamoyski verabschieden und gemeinsamen Abschied-Frühstück essen.
Feind oder kein Feind aber zwar König- „Herr Sich selber“ entschied sich den schwedischen König unter den Mauern zu bewirten. Also Zamoyski bereitete leckeres Essen zu und deckte die Tische aber dre schlaue Zamoyski gab leider keine Stühle. Und der König musste den Teller in der Hand halten und zusammen mit den leckeren Gerichten die Beleidigung schlücken, dass er die Stadt nicht bekam. „Seit dieser Zeit, Bewirtung in erectus genannt also stehend essen, verbreitete sich und man begann diese Bewirtung als „Schwedischer Tisch“ nennen. So erzählt Henryk Szkutnik. Aber die Schweden möchten diese Geschichte nicht mehr erwähnen und sogar verneinen. Kein Wunder, dass sie sich beleidigt fühlen, der Schwedische König wurde von Zamoyski doch erniedrigt.
Marek Jawor
Vom Mai bis zum September, an jedem Mittag, stellt Trompeter auf den Rathausturm. So war es schon seit Zeiten des Stadtgründers Jan Zamoyski. Aber es gibt eine interessante Einzelheit- er trompet nur auf drei Seiten der Welt. Eine Legende sagt, dass der Hetman Zamoyski in die Richtung Krakau zu trompeten vebot, denn er fühlte sich von Krakauer Bürgerstum gekränk, wegen der Verurteilung von Samuel Zaborowski. Die Historiker erzählen eine wenig interessante Version dieser Legende, dass man Turmmusik eigentlich nur in die Richtung der drei Stadteinfahrtstore trompetet.
Vom Rathausturm trompeten heute Kazimierz Szady und Krzysztof Wiatrzyk.
Joanna Żubrowska (geb.1772 (oder1786)- gest. 1852) ist wirklich nicht in Zamość geboren, sie wohnte auch nicht hier aber sie wurde eine Heldin aus Zamość, die für ihre Heldenmütigkeit als die erste Frau mit einem Orden Virtuti Militari ausgezeichnet wurde.
Es war Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, weltweit war die Rede davon dass, man in die polnische Armee eintreten kann. Diese Armee soll dem Warschauer Herzogtum dienen. Joanna zusammen mit ihrem Mann Maciej, ohne zu zögern, verkauften ihr ganzes Vermögen in Wolhynien und liessen sich in die Armee des Herzogtums Warschau zu rekrutieren. Joanna mochte ihr Geschlecht nicht verraten, deshalb spielte sie den jüngeren Brüder ihres Ehemannes. Endlich kam die Wahrheit aufs Tageslicht, es wurde ihr verboten, weiter zu kämpfen. Mit der Armee von napoleon ging sie auf den Krieg mit Österreich los. In der Nacht vom 19-ten auf den 20-sten Mai 1809, während des entscheidenden Sturms auf Zamość, gelang sie mit ihrem kleinen Grenadiertrupp in die Stadt durch eine kleine Pforte am Lviev Tor. Damals war es in österreichischen Händen. Joanna machte den Weg den anderen Truppen frei. Am frühen Morgen war die Stadt schon frei. Sie wurde zum Rang des Sergeanten aufgestiegen. Der Herzog Józef Poniatowski zeichnete sie mit dem Orden Virtuti Militari aus. Sie war die erste Frau, die mit diesem aussergewöhnlichen Medaille augezeichnet wurde.
Wer will die Geschichte ihres Lebens kennenlernen, soll er sich mit der Lektüre eines Romans „Huragan“ 1902 von Wacław Gąsiorowski befassen.
Eine Sage über unglückselige Catherina
Das ist ein der Gespenster von Zamość. Es läuft durch die Gassen der
Altstadt im Mai abends herum. Es trägt ein weisses Kleid und hat eine
blutigen Streifen rund um den Hals.
Catharina war eine Frau des Landvogts aus Zamość. Im Mai 1664 wurde sie angeklagt, dass sie eine Hexe war und sie wurde vor den Rathaustreppen enthauptet. Vor ihr kamen ums Leben auch fünf andere Frauen von Henkers Händen, die auch um Hexereien angeklagt wurden. Sie sollen gemäss des Urteils auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden aber „dank dem Mitleid von „Sobiepan", wurden sie durch die Enthauptung verurteilt". Dieser „Sobiepan" als „Herr Sich selber" genannt, hiess Jan Zamoyski.
Vor dem schrecklichem Tod von Jan Zamoyski sagte die Frau des Vogts so vorher: „Da die Gerechtigkeit vom Palast nicht ausging, wird das Gericht im Palast wohnen. Und der Gericht verlässte diese Mauern erst dann, wenn er eigenen Sitz bekommt. Vor dem Verlauf eines Jahres bringe ich die Sache des hochnäsigen Majoratsherren vors Gottesgericht. Der Majoratsherr kriegt keinen Nachkommen. Und über Zamość hängen die Wolken."
Und so, nach der Prophezeiung, am Karfreitag den 4. April 1665 erkrankte plötzlich der Dritte Majoratsherr Jan „Herr Sich selber" Zamoyski. Er lag in Agonie und endlich starb am Ostermontag, ohne einen Nachkommen zu überlassen. Der Plast, nach der Wiedergewinnung der Unabhängigkeit von Polen wurde ein Gericht.
Die Geschichte der unglückseligen Catherina wurde schriftlich von Karolina Zdeb während des Wettbewerbs aufgeschrieben. Der Wettbewerb wurde von ZamoscOnline organisiert. Jedes Jahr wird diese Geschichte von einer amateurhafte Theatergruppe aufgeführt.
Der Kommandant der Festung Zamość Maurycy Hauke gab ein Befehl aus: „In Zamośc den 23 November 1813 (...) es wurden sechs Töpfe vom österreichischen Kupfergeld von der der Magisträtskasse d.h. 1330 Stück und daraus wurden mit Bemühungen von Kapitän Machnicki eintausenddreihundertdreissig Sechsgroschen eingeprägt, also die polnische Währung „Polski Złoty“zehn sechzig sechs. (...)
Diese Summe ist vorgesehen für Bezahlen der Garnison, den Zivilbeamten und den russischen Kriegsgefangenen für fünf Tage des Soldes ohne Masse zum Kampffertigen, der sofort ausgezahlt werden soll (...).
Der heutige Sechsgroschen wird durch Museum von Zamość emitiert, diese Münze wird zum Gedächtnis einer anderen eingeprägten Münze vor 200 Jahren eingeprägt. An der Münze befindet sich ein Denkmal des Stadtgründers, von Hetman Jan Zamoyski und das Stadtswappen von Zamość (der Heilige Thomas Apostel) in den Stadtplan eingetragen.
Diese Münze wurde durch den echten Sechsgrochen aus Zamość inspiriert, der in 1813 in der belagerten Festung Zamość eingeprägt wurde. Am Ende der Belagerung fehlte schon in Zamość an Geld. Der Kommandant der Festung Zamość zusammen mit dem Rat der Festungsverteidigung entschieden sich dafür, um hier ein Münzanstalt zu organisieren und eine entsprechende Geldsumme einzuprägen. Sechsgrochen von Zamość wurde aus österreichichen Kupfermünzen aus dem Jahr 1800 und darüberhinaus aus umgeschmolztem Silber der früheren Franziskaner eingeprägt. Es wurde die Zahl von 1330 Stück dieser Münzen auf die Gesamtsumme von 266 Złotych Polski. Es wurden auch silberne zwei Złoty eingeprägt.
foto. Sławek Nadra
Die Geschicht wiederholt sich, das veranschaulicht uns die Geschichte der Stadt Zamość. Mit der Stadt, die vom Familie Zamoyski gegründet wurde und seit Hunderten Jahren von ihnen regiert, verwaltet auch heute der Nachkomme dieser Familie, Marcin Zamoyski, der Sohn der letzten d.h. des XVI-ten Majoratsherren Jan Zamoyski. Noch vor Duzenden Jahren konnten man daran nicht denken, weil sein Vater nicht nur vom ganzen Vermögen enteignet wurde, sondern es wurde auch ihm verboten, in der näheren Entfernung als 30 km von seiner Familienlandgüter zu wohnen. Jetzt kehrt der Sohn zur Familientraditionen zurück, indem er Teile des ehemaligen Vermögens wiederaufbaut.
Marcin Zamoyski wurde Stadtpräsident zum ersten mal in 1990 geworden. Dann auch in den Jahren 2002-2006. Inzwischen war er auch Woiwode des Kreises Zamość und Vorsitzender des Stadtrates.
Foto: www.namyslowiacy.pl
Seit vielen Jahren wurde es als Polnisches Landorchester genannt aber heute nennt man es als Symphonieorchester. Ihr Name stammt vom Namen ihres Gründers also von Karol Namysłowski. Es wurde im November 1881gegründet. Früher war es eine Landkapelle, in der die Bauern vom Zamość Gebiet spielten, die von Karol Namysłowski und von seinen Nachkommen unterrichtet wurden. Heute treten im Orchester viele berühmte Musiker nicht nur aus Zamość auf. Zu bekannten Dirigenten dieses Orchesters gehörten unter anderem Stanisław Namysłowski, Czesław Kęstowicz, Zbigniew Pawelec, Józef Przytuła, Ryszard Zańko, Adam Kowalczyk, Wojciech Sandler. Seit 2008 hat Tadeusz Wicherek den Taktstock und ist ein Direktor des Orchesters. Das Orchester konzertiert in Zamośc aber auch in ganz Polen und im Ausland, indem es sich großer Popularität erfreut. Es arbeitet mit bekanntesten polnischen Musiker und Sänger zusammen. Das Orchester organisiert auch ein Festival der Italienischen Kultur „arte, kultura, musica e...“, Zamość-Kulturfestival namens Marek Grechuta, Zamość-Musiktage. Zu ihren Leistungen zählt man auch Ausstellung des Musikschauspieles „Straszny dwór“ („Der schreckliche Hof“) von Stanisław Moniuszko. Es wurde auch eine CD-Platte „Golgota polska“ herausgegeben, mit den Werken dem Papst Jan Pawel II gewidmet.
Die WWW-Seite des Orchesters: www.namyslowiacy.pl
Foto: wikipedia.org
Die Stiftskirche von Zamość und die Kirche der Heiligen Katarina sind in sich selbst aussergewöhnlich und spielen nicht nur eine sakrale Rolle- sie sind echte Perlen von der Hetman-Stadt Zamość. Aber in 1939 spielten sie auch die Rolle...der Geheimschatzkammer. Unter den Füssboden und in den alten Mauern wurden am Anfang des Zweiten Weltkrieges ein Teil der Nationalgüter versteckt: u.a. Gold aus Woiwodschaft Posen und die unschätzbare Bibel von Gutenberg, in 1453 gedruckt, aus Basilika in Pelpline. Der berühmteste Schatz, der hier versteckt wurde, war eine Malerei „Hołd Pruski“ von Jan Matejko. Riesiges Meisterstück (388X875cm), zusammengerollt im einen Zinkrohr wurde vom Pfarrer Wacław Staniszewski in den Kellern der Heiligen Katarina Kirche heimlich versteckt.
Foto: Robert Litwiniec
Hier muss man unbedingt reingucken. Die Anstrengung beim Klettern, auf den Balkon des Glockenturms an der Kathedrale von Zamość, der aus dem 18. Jahrhundert stammt, vergüten schöne Ausblicke. Von hier kann man das wunderschöne Panorama der Altstadt bewundern. Diese reizvollen Häuschen, das in der Sonne schillernde Rathaus, Ausblick auf die renovierten Befestigungsmauern. Das Denkmal vom Majoratsherren Jan Zamoyski auf dem Pferd befindet sich fast in der Armreichweite- das Denkmal wurde von einem bekannten Bildhauer aus Krakau Marian Konieczny entworfen, der Schöpfer u.a. von Nike aus Warschau. Und im Hitergrund befindet sich der Palast von Zamoyskis mit sich ausdehnendem Teppich von Grünanlagen im Stadtpark, der die Altstadt umhüllt. Viel verliert dieser, der keinen Blick auf die Perle der Renaissance von oben herab wirft, indem er nur durch die Gässchen spazieren geht.
Auch der Glockenturm selbst wurde im Spätbarock nach dem Projekt von Jerzy de Kawe gebaut- das ist eine Neuigkeit. Es lohnt sich, einen Blick auf die drei alten Glocken zu werfen und ihren Klang zu hören. Die älteste Glocke heisst „Jan“ und sie wurde von Jan „Herr Sich selber“ Zamoyski 1662 gestiftet. Die jüngeren Glocken klingeln aber auch würdevoll, das sind „Tomasz“ von der Stiftung von Tomasz Zamoyski 1721 und die dritte Glocke heisst „Wawrzyniec“, die der Stadt 1715 von dem Dekan und Pfarrer Wawrzyniec Sikorski geschenkt wurde.
Die Glückspilze können auf den Rathausturm klettern, zwar nicht auf die 52 Meter hohe Spitze aber etwas niedriger. Von hier herab dehnen sich schöne Ausblicke nicht nur auf die Altstadt sondern auch auf die Hälfte von Roztocze aus. Bei gutem Wetter und gerade hier in Roztocze – nirgendwo anders in Polen - sind die meisten Tage im Jahr sonnig, sieht man von oben charakteristische Felderstreifen, die mit den Rainen durchgeschnittenen Wälder, die Türme der Landkirchen, die malerischen Landschaften von Roztocze. Ganz selten, aber manchmal passiert das, dass man die Tür auf den Rathausturm für die Besucher öffnet.
Speziell vorbereitete Besichtigungsrouten mit Audiopfaden und Stadtkarten...
16 August
Donnerstag, 14 November
Sonntag, 22 Dezember