Offizieller Reiseführer durch Zamość
So sagen die einen. Die anderen nennen es das Städtchen zwischen Wieprz und Świerszcz. Die einen wie die anderen wissen, dass es zauberhaft ist. Seine Anfänge in der Zeit zu Beginn des 16. Jh. verdankt es dem Kanzler und Krongroßhetman Jan Zamoyski. Er hat einen hölzernen mit einem Garten umgebenen Hof erbaut und hat in der Heide einen Tiergarten angelegt, umgeben mit einem 30 km langen Bretterzaun. Hier lebten Wisente, Elche, Hirsche, Rehe, Damhirsche und wilde Waldpferdchen – Tarpane.
Auf der Jagd waren hier u.a. Könige: Johann Kasimir, Wladislaus IV. und Michael Korybut Wisniowiecki. Im 17. Jahrhundert wurde der Hof zu einem Palast umgebaut und Marysieńka, die spätere Frau des Königs von Polen Johannes III. Sobieski, hat rundum eine Residenz geschaffen, umgeben mit Park und Teich, und darauf Inseln, mit einem Theater auf Wasser und Kanal, auf dem man mit Gondeln fuhr. Bis heute blieb viel vom Glanz jener Zeiten erhalten: das Gebäude des Vorstandes des Majorats von Zamość, hölzerne Villa – das Haus des Plenipotenten, die Brauerei aus dem Jahre 1802, gemauerter Gasthof aus dem Anfang des 19. Jh.
Zwierzyniec verwundert auch – das ist die Visitenkarte der Stadt - mit der Kirche Am Wasser Hl. Jan Nepomucen, die mit Polychromien von Łukasz Smuglewicz geschmückt ist. Eine Merkwürdigkeit sind die Denkmäler: das Denkmal des beliebten Hundes von Marysieńka und das Denkmal der Heuschrecke (Gedenken an die Heuschreckenseuche von 1711).