Offizieller Reiseführer durch Zamość
Die frühere Akademie ist ein geräumiges weißes Gebäude auf dem Quadratplan mit einem Innenhof. Die aufeinander folgenden Umbauarbeiten im 18. und 19. Jahrhundert haben sie der Attiken, Portale und Fensterumrahmungen beraubt und die Arkaden von der Seite des Hofs wurden zugemauert. Ihre Tätigkeit hat sie am 15. März 1595 als dritte polnische Hochschule aufgenommen, nach der Krakauer und der Vilniuser. Sie übertraf diese jedoch mit dem Bildungsniveau. Ihr hat Hetman Jan Zamoyski seine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sie erfreute sich eines guten Rufes nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland, u.a. in England, Frankreich und Deutschland. Mit der Akademie war die Tätigkeit der Druckerei eng verbunden. Die Blütezeit der Akademie dauerte nicht lange. Schon in der Mitte des 17. Jahrhunderts begann sie zu verfallen, und im Jahre 1784 wurde sie von den österreichischen Besatzungsbehörden geschlossen. In ihren Mauern gründeten sie das Königliche Lyzeum, das dann in die Zamoyski-Woiwodschaftsschule umbenannt wurde. Nach der Eroberung von Zamość durch die Truppen des Warschauer Fürstentums richtete man in dem Gebäude eine Kaserne ein. Diese Sachlage bestand bis zur Zeit der Auflösung der Festung. Im Jahre 1866 kehrte dann hier die Schuljugend zurück. In der Zeit der Nazi-Okkupation hatte hier die Gendarmerie ihren Sitz. Heute beherbergt die ehemalige Akademie das seit 1916 existierende Allgemeinbildende Jan-Zamoyski-Lyzeum, die Staatliche Szymon-Szymoniwic-Berufsschule und das Zentrum für Erwachsenenbildung.
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